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08.05.2008

Trianel-Verbund trifft einstimmig Beschluss zum Bau des Gemeinschaftskraftwerks in Lünen

Stadtwerke nehmen aktiv am Wettbewerb in der Erzeugung teil

Aachen/Lünen „Grünes Licht“ für das neue, hocheffiziente Steinkohlekraftwerk der Trianel in Lünen gaben 29 kommunale Energieversorgungsunternehmen auf der Gesellschafterversammlung am 8. Mai 2008. Einstimmig wurde der Beschluss zur Errichtung und zum Betrieb der Anlage mit einer Nettoleistung von 750 Megawatt gefasst; diese Leistung entspricht der Versorgung von bis zu 1,6 Mio. Haushalten.
 
An dem rund 1,4 Mrd. € teuren Gemeinschaftskraftwerk sind neben der Trianel European Energy Trading GmbH auch Stadtwerke und Regionalversorgungsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt:
 
– Azienda Elettrica Ticinese (AET), Bellinzona (Schweiz)

–  Allgäuer Überlandwerk GmbH (AÜW), Kempten

– ENNI Energie Wasser Niederrhein GmbH (ENNI), Moers

– Energie- und Wasserversorgung Bonn/Rhein-Sieg GmbH, Bonn

– Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH, Bochum 

– Energie- und Wasserversorgung Rheine GmbH, Rheine
– enwor - energie & wasser vor Ort GmbH, Herzogenrath 

– Flensburger Förde Energiegesellschaft mbH, Flensburg

– NVB Nordhorner Versorgungsbetriebe GmbH,Nordhorn

– Regio Energie Solothurn, Schweiz, Solothurn

– Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation, Österreich
– Stadtwerke Dachau, Dachau
- Stadtwerke Dinslaken GmbH, Dinslaken
– Stadtwerke EVB Huntetal GmbH, Diepholz
- Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH, Georgsmarienhütte

– Stadtwerke Gronau GmbH, Gronau

–  Stadtwerke Jena-Pößneck GmbH, Jena

–  Stadtwerke Lengerich GmbH, Lengerich 
– Stadtwerke Lübeck GmbH, Lübeck

– Stadtwerke Lünen GmbH, Lünen 

– Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück

– Stadtwerke Sindelfingen GmbH, Sindelfingen

– Stadtwerke Soest GmbH, Soest  

– Stadtwerke Verden GmbH, Verden

– STAWAG Energie GmbH, Aachen
– SWU Energie GmbH, Ulm
– Teutoburger Energie Netzwerk e.G., Hagen a.T.W.

– Überlandwerk Fulda AG, Fulda.
 
Für diese Unternehmen ist, entsprechend der jeweiligen Beteiligung, der Zugriff auf eine definierte Leistungsscheibe aus dem Kraftwerk in Höhe von 5 bis 150 Megawatt Kraftwerkskapazität gesichert.  
 
„Dieser Baubeschluss markiert einen Meilenstein für Trianel und die beteiligten Stadtwerke. Damit wird das Geschäftsmodell der Trianel eindrucksvoll bestätigt: Wir bündeln komplementäre kommunale Interessen und Kräfte, um damit die Stadtwerke in ihrer Eigenständigkeit zu stärken“, erklärt Sven Becker, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Trianel Power Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG (TPK) und Sprecher der Geschäftsführung der Trianel European Energy Trading GmbH, auf einer Pressekonferenz am 8. Mai in Lünen. „In der Komplexität des Projektes und der kurzen Zeit, in der der Baubeschluss erreicht wurde, hat sich auch die Stärke des Stadtwerke-Verbundes gezeigt. Nur die enge Kooperation, gemeinsames Vertrauen und unternehmerischer Weitblick der beteiligten Stadtwerke machten diesen Erfolg möglich. Damit leisten die Stadtwerke wie schon beim Trianel-Gaskraftwerk und dem Trianel-Gasspeicher einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung ihres Unternehmens sowie zur Energieversorgung ihrer Kunden zu wettbewerbsfähigen Preisen. Und darüber hinaus auch zur klimafreundlichen Energieversorgung. Gerade vor diesem Hintergrund werden wir uns auch weiterhin für eine höhere Akzeptanz des Neubaus von Steinkohlekraftwerken in der Bevölkerung und der Politik einsetzen“, so Becker.
 
Für Dietmar Spohn, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum GmbH und stellv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Trianel Power Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG, ist die Beteiligung am Trianel Kohlekraftwerk eine konsequente Fortsetzung des bisher eingeschlagenen Weges. „Als eines der ersten Unternehmen haben wir in Bochum gemeinsam mit unseren Partnern aus Herne und Witten seit Beginn der Marktöffnung auf Kooperationen gesetzt. Weil sich gerade in der Beschaffung Kostenvorteile realisieren lassen, haben wir uns als Gesellschafter bei Trianel eingebracht, um Synergien zu nutzen. Nach der Bündelung von Kräften beim Einkauf war die Beteiligung an der Projektentwicklung, wie z.B. des GuD-Kraftwerks in Hamm, des Ergasspeichers in Epe und jetzt auch beim Steinkohlekraftwerk in Lünen, der logische nächste Schritt. Unserem Ziel, bis 2012 zwei Drittel statt derzeit noch einem Drittel unseres Stromabsatzes selbst zu erzeugen, kommen wir damit ein großes Stück näher“.
 
„Für uns bringt das Engagement beim Steinkohlekraftwerk in Lünen zwei ganz entscheidende Vorteile mit sich“, betont Dr. Achim Grunenberg, Geschäftsführer der Stadtwerke Lünen GmbH. „Einmal stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit, indem wir einen Teil unseres Stroms selber erzeugen. Denn die Eigenproduktion ist günstiger als der Zukauf, was sich letztendlich auch positiv auf die Endkundenpreise auswirkt. Zum anderen vermittelt das Kohlekraftwerk wichtige Impulse für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Lünen. Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen und Anreize für die Ansiedlung weiterer Industrie- und Gewerbebetriebe gegeben“.
 
„Dank modernster Dampfturbinentechnologie wird in Lünen eines der weltweit effizientesten Kohlekraftwerke mit einem elektrischen Wirkungsgrad von rund 46 Prozent errichtet“, erläutert Manfred Ungethüm, Geschäftsführer der TPK das Engagement der Trianel für Klima- und Umweltschutz. „Die Technologie der Stromerzeugung in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten zum Wohle der Gesundheit deutlich verbessert. Der Ersatz der ineffizienten Altanlagen mit modernen Steinkohlekraftwerken wie unserem bringt eine massive Entlastung für den Klimaschutz. Denn das Klima wird um ca. 1,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr entlastet. Darüber hinaus werden die Anlagen eingehaust und sind mit Filteranlagen versehen, um Feinstäube – soweit möglich – zu vermeiden“.
 
Mit dem Baubeschluss wird die Projektentwicklungsphase abgeschlossen und die Gesellschaft in die „Trianel Power Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG“ umfirmiert. Gleichzeitig wurden weitere wichtige Meilensteine bis zu dem nun erfolgten Baubeschluss erreicht:
 
Mit der Bauentscheidung ist die Sicherung einer ausreichenden Kapitalausstattung verbunden.
 

  • Mit der Remondis AG & Co. KG, der Stadtwerke Lünen GmbH und dem Stadthafen Lünen wurden Verträge zum Erwerb von Grundstücken geschlossen.
  • Der Standort im Stummhafen mit dem südlich verlaufenden Datteln-Hamm-Kanal ist ein logistisch günstig gelegener Kraftwerksstandort mit sehr guter Anbindung an die benötigte Strom- und Wasserinfrastruktur.
  • Das von der Siemens AG, Bereich Power Generation, geführte Konsortium gemeinsam mit der japanischen IHI und der Austrian Energy & Environment wird die Anlage schlüsselfertig errichten.
  • Die WestLB AG wurde von der Trianel als Arrangeur der Fremdfinanzierung mandatiert. Die Umsetzung der getroffenen Vereinbarung in Finanzierungsverträge wird bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein.
  • Auch die Genehmigungsverfahren verlaufen im Sinne der Trianel. Der Vorbescheid zur Errichtung und zum Betrieb des Steinkohlekraftwerkes nach Bundes-Immissionsschutzgesetz am Standort Lünen liegt bereits vor; ebenso die erste Teilgenehmigung zur Baufeldfreimachung wurde erteilt. Weitere Anträge auf Teilgenehmigungen bereitet Trianel derzeit vor.
  • Die TPK beteiligt sich an der Netzleitung Lünen GmbH, die die Anschlussleitung des Kraftwerks an das Hochspannungsübertragungsnetz planen, errichten und betreiben wird.

Nach dem Baubeschluss wird die Trianel nun die weiteren Schritte einleiten. Dazu gehören der Abschluss der Finanzierungsverträge und die Baustelleneinrichtung. Bei einer Bauzeit von etwa vier Jahren wird erwartet, dass das Kraftwerk im Herbst 2012 in Betrieb gehen kann.
 
Ihre Ansprechpartner:
Trianel Power-Projektgesellschaft Kohlekraftwerk mbH & Co. KG 
Manfred Ungethüm, Geschäftsführung
Denise Matthée, Leiterin Marketing und Kommunikation
Krefelder Straße 203, 52070 Aachen
Tel.: +49 241 4 13 20-240
Email: info@trianel.com

www.trianel-kraftwerk-luenen.de

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Pressekontakt

Ihr Ansprechpartner

Ingela Marré, Pressesprecherin der Trianel GmbH

Ingela Marré

Pressesprecherin